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Allianz für gerechte Energiewende gründet sich in Bautzen

Künftig sollen sich die Einwohner im Landkreis Bautzen besser an der Energieproduktion vor Ort beteiligen können. Dafür setzt sich ein neuer Zusammenschluss ein.

Von David Berndt
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Die neue  „Allianz für gerechte Energiewende“ will die Bürgerbeteiligung bei der Energieproduktion und -versorgung im Kreis Bautzen unterstützen, etwa mit Solar- oder Windenergie oder als Wärmenetz.
Die neue „Allianz für gerechte Energiewende“ will die Bürgerbeteiligung bei der Energieproduktion und -versorgung im Kreis Bautzen unterstützen, etwa mit Solar- oder Windenergie oder als Wärmenetz. © Marijan Murat/dpa (Symbolfoto)

Bautzen. Am Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Bautzen haben sich jetzt rund 20 Beteiligte zur „Allianz für gerechte Energiewende“ zusammengeschlossen. Das bestätigt Bastian Hothas, der beim TGZ für das Projekt verantwortlich ist.

Dazu gehören neben dem TGZ Vertreter von Energieversorgern, Kommunen aus dem Landkreis Bautzen sowie bestehende Initiativen wie etwa das Klimabündnis Bautzen oder die Genossenschaft Lausitzer Naturenergie für ein energieautarkes Nebelschütz.

Es gehe darum, wie die Herausforderungen der Energiewende im Landkreis Bautzen gerecht bewältigt werden können. „Der Gerechtigkeitsbegriff wurde in diesem Sinne als eine zukünftig sichere und bezahlbare Energieversorgung definiert“, sagt Bastian Hothas. Dazu gehöre die direkte Teilhabe für alle Einwohner.

Allianz unterstützt Energiewendemodelle

Die Allianz werde künftig etwa Energiewendemodelle wie Bürgerenergiegenossenschaften in der Region unterstützen und diese miteinander vernetzen. „So soll auch die Arbeit der zur Jahresmitte ausgelaufenen Energieagentur ein Stück weit fortgesetzt werden“, sagt der Projektverantwortliche vom TGZ.

Bastian Hothas (l.) ist der Projektverantwortliche beim TGZ für die gerechte Energiewende. Zuvor kümmerte sich vor allem Marcel Bellmann um die Energieagentur des Landkreises Bautzen. Doch der Kreis stellte die Förderung dafür im Sommer 2023 ein. Marcel B
Bastian Hothas (l.) ist der Projektverantwortliche beim TGZ für die gerechte Energiewende. Zuvor kümmerte sich vor allem Marcel Bellmann um die Energieagentur des Landkreises Bautzen. Doch der Kreis stellte die Förderung dafür im Sommer 2023 ein. Marcel B © Archivfoto: Steffen Unger

Das heißt, Einwohner oder Kommunen, die sich mit der Produktion von Energie und deren Nutzung vor Ort beschäftigen, können sich in Zukunft an die Allianz wenden. Es könne etwa um Wärmenetze oder Windanlagen gehen. Bis es so weit ist, müssen die Beteiligten aber noch Fragen zur genauen Konzeption und Organisationsstruktur klären. Treffen seien alle drei Monate geplant.

Die Allianz für Energiewende im Landkreis Bautzen ist ein Teil des europäischen Projektes Jetforce - Just Energy Transition for Central Europe, also gerechte Energiewende in Mitteleuropa, mit einem Gesamtbudget von 2,37 Millionen Euro. Das TGZ ist einer der Projektpartner.

Mit weiteren Partnern aus Mittel- und Osteuropa will die Allianz die Einwohner an der Energiewende beteiligen. Über ein internetbasiertes Programm sollen sie ihre Herausforderungen dabei kommunizieren. Die Ergebnisse werden dann zusammengeführt. Die gerechte Energiewende im Landkreis Bautzen und das Projekt Jetforce werden beim nächsten Energieforum des TGZ am 29. Februar 2024 in der Energiefabrik Knappenrode tragende Themen sein, blickt Bastian Hothas voraus.